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Kategorie: News Fußballjugend
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Unsere D1-Junioren von Thorsten Schmidt und Nico Schmitz haben sich im vorletzten Herbstrundenspiel ein torloses Unentschieden gegen den Euskirchener TSC erkämpft. Nach der knappen, wie unglücklichen Hinspielniederlage (Anm.: 3:2 in der Schlussminute) ist dieser Punktgewinn für das Selbstbewusstsein sehr wertvoll und hat beim Gegner merklich tiefe Wunden hinterlassen. Auch einen Tag nach dem Spiel liegt immer noch ein sehr fader Beigeschmack hinter dieser Partie..

Das Spiel an sich war temporeich, rasant, umkämpft. Es war herzerfrischend, spannend und im Grunde genommen auch fair. Erst mit zunehmender Spieldauer wurde es emotionaler, was sicherlich auch an den eigenen Vorstellungen über die Entwicklung zum Spielendergebnis hin festzumachen ist. Auf der einen Seite sind es die Einheimischen, die kleinen Dorfkicker, die aus acht Spielen zwei Siege und ein Unentschieden geholt haben. Nicht viel, aber aufgrund der einzelnen Spielverläufe angemessen. Auf der anderen Seite sind es die Gäste, die schon bei der Anreise zum abseits gelegenen Sportplatz in Weyer ihre Schwierigkeiten hatten und dem Empfinden nach nur in die Eifel gekommen sind, um neben der schönen Aussicht über die Platzidylle, auch schnellstmöglich die drei Punkte einzupacken, um wieder in die gelobte Stadtwelt zurück zu kehren. 
Das aber noch 60 Minuten Fußballsport dazwischen lagen, wurde scheinbar vergessen. Euskirchen spielte, als Tabellenzweiter angereist, den besseren Fußball. Das steht außer Frage. Sie kombinierten sehr ansehnlich, jedoch zielstrebig wurde es in der ersten Hälfte nur vier Mal. Die Hausherren warfen sich mit viel Leidenschaft in die Bälle und hatten mit Philipp einen glänzend aufgelegten Schlussmann in ihren Reihen, der mehrfach stark parierte. Doch die Mechernicher verteidigten nicht nur, sondern hatten auch auch mehrmals die Möglichkeit vorne das Tor zu erzielen. Auch hier war es der Torwart, der seinen Kasten sauber hielt und wenn er denn einmal geschlagen war, dass half der Pfosten mit. Simon war gestartet und traf Mitte der ersten Halbzeit nur das Metall. Soweit zum Sportlichen in der ersten Halbzeit. Leider hatten es die Gäste nicht so mit der Fairplayauslegung nach einem in das Aus gespielten Balls. Während Mechernich gleich drei Mal den Ball zum Gegner zurückspielte, gelang es dem TSC nicht, dies bei seiner einzigen Möglichkeit zu tun. Stattdessen wurde sofort auf Angriff geschaltet.

Nach der Pause schwanden dem Gastgeber zunehmend die Kräfte und es kam nur selten noch zur Entlastung. Drei Abschlüsse von Simon, Maxim und Fabi gab es noch, die aber allesamt abgewehrt wurden. Auf der anderen Seite wurde das Spiel insgesamt druckvoller und zielstrebiger und Philipp durfte, nein er musste zur Höchstform auflaufen. Gleich mehrfach bewahrte er sein Team vor dem Rückstand. Als auch er aber einmal geschlagen war, hatte er mit Luca Ba. noch einen Mitspieler auf der Linie, der den Ball aus der Gefahrenzone beförderte. Da war er wieder der Teamgedanke, denn an diesem Nachmittag pushte sich jeder aus der Mannschaft um den Erfolg zu erzielen.
Der Frust bei den Gästen nahm zu und so wurde die Spielweise hinten raus recht desktruktiv. Immer wieder sah man Einzelaktionen, die zu wenig bis gar nichts führten. Ein Abwehrbein war meist dazwischen und die Minuten tickten für Mechernich runter. Einen Zidane oder Messi, von dem man in Euskirchen träumt, hat man in Weyer jedenfalls keinen gesehen, denn Typen wie Sergio Ramos und ein kleiner Oliver Kahn im heimischen Tor braucht man schließlich auch um mit Kampf und Willen einen Favoriten weh zu tun. Am Ende erarbeitete sich unsere D1 einen Punkt, während der Gegner zwei sicher geglaubte Punkte liegen ließ und seine Enttäuschung nach dem Abpfiff gleich mehrfach unter traurigen Beweis stellte.

Zwar war das Spiel mit dem Schlusspfiff beendet, doch das Verhalten der Gäste trägt nicht sonderlich zu einer Imagepflege bei. Während Mechernichs Spieler sich am Mittelkreis zur Verabschiedung eingefunden hatten, unterließ der Gast dieses Zusammenkommen aus unerklärlichen Gründen. Auch der Gästeanhang zeigte mit unnötigen Kommentaren im Anschluss an das Spiel wenig Gespür für Feinfühligkeit. Zu allem Überfluss wurde die Gästekabine in einem unrühmlichen Zustand hinterlassen (letztes Bild).

Schade das die Realität und die Wirklichkeit so weit auseinander liegen und das der einstige Vorzeigeklub des Kreises mit solchen Aktionen nicht gerade zum Wohlwollen bei den anderen Vereinen beiträgt. 

Für unsere Jungs freut es mich aber, denn sie haben in beiden Spielen gegen Euskirchen mit Willen dagegengehalten und gezeigt, dass man als Mannschaft auch gegen spielerisch besser aufgestellte Teams eine gute Leistung aufrufen kann.