Mechernich gibt Tor zurück - bekommt den Ausgleich und siegt in der 91ten

Kreisligafußball ist nichts für schwache Nerven. Da wird gekämpft, gebissen und bis zum Umfallen geackert. Da fallen Tore am Fließband und da gibt es Dinge, die nachhaltig ihre Wirkung haben. Zwischen Füssenich-Geich und der TuS Mechernich gab es eine dieser Szenen, die hoffentlich zur Nachahmung anregen!

Es waren an diesem nasskalten Sonntagnachmittag schon 75 Minuten gespielt, als das Spiel der Mechernicher TuS beim abstiegsbedrohten TB-SV Füssenich-Geich, seinen großen Aufreger bekommen sollte.
Die TuS führte zu diesem Zeitpunkt mit 3:2 und war auf einem guten Weg die ersten drei Punkte im Jahr 2015 einzufahren. Es lief nach einer kleinen Schwächephase und dem 2:1 Rückstand wieder gut und es sollte noch besser werden.
Eckball für die Gäste! Der bereits zweifache Torschütze Pascal Kautz schlägt die Kugel in den Strafraum. Der Ball flog im hohen Bogen vorbei an allen Mit- und Gegenspielern und letztlich über Heimtorwart Andreas Zöll hinweg in die lange Ecke. Toooor! Der Jubel bei den Gästen kannte keine Grenzen und der gute Schiedsrichter Kevin Breuer zeigte sofort auf den Mittelpunkt. 2:4 - die Vorentscheidung? Nicht ganz, denn eine Person hatte etwas dagegen. Es war Gästespieler Sven Lepartz, der sofort zum Schiedsrichter ging und seine Sicht der Dinge darstellte. Für ihn war der Ball durch ein Loch oberhalb des Tores hineingegangen und es handelte sich somit um ein irreguläres Tor, welches nicht zählen dürfe.

Die Mechernicher waren geschockt und konsterniert zugleich. Es kam zur Rudelbildung, wo plötzlich dann auch die Spieler des Gastgebers mitmischten.


Schiedsrichter Breuer blieb jedoch souverän und war jederzeit Herr der Lage. Er sprach mit Lepartz, widerrief seine Entscheidung und zeigte auf Abstoß für die Hausherrn. Es ging mit Szenenapplaus der Füssenicher Spieler und dem Spielstand von 2:3 weiter. 
Nur fünf Minuten später kommt es auf der anderen Seite zum Torerfolg und es steht 3:3. Mit diesem Unteschieden scheinen sich die beiden Kontrahenten anzufreunden. Doch was mag zu diesem Zeitpunkt in Lepartz vorgehen? Er wird sich selbst fragen, ob er das Richtige getan hat! Später, also nach dem Spiel sagt er sofort "ich habe das so gesehen und würde es wieder tun".

Das es dann doch noch irgendwie eine sportliche Gerechtigkeit gibt, wird allen die an diesen verregneten Sonntag zum Sportplatz gegangen sind zuteil. Es läuft die Nachspielzeit und ein gefühlvoll geschlagener Ball von Dominik Britz auf den langen Pfosten nimmt sein Mitspieler Tobias Groß sofort volley und der Ball geht unhaltbar ins Tor. 3:4 - Schluss - Aus - Vorbei! Die TuS siegt in Füssenich und hat mit Sven Lepartz einen wahren Sportsmann in ihren Reihen, der beispielhaft gehandelt hat und dem es hoffentlich viele nachahmen werden.

   
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